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514 Route 30.HELBÛN. Von Damascusdas Dorf Maʿraba. Indem man dem Laufe des Hauptbaches aufwärts
folgt, kann man durch das schöne und malerische, im Sommer wasserlose
Thal von Helbûn ʿAin es-Sâhib in St. erreichen, Helbûn in 40 Min.
mehr (s. unten).

Ein schöner Umweg führt von Maʿraba durch das Seitenthal N. nach
Menîn, ebenfalls dem üppigen Grün nach. Nach 27 Min. sieht man das
Dorf Herne l.; darauf r. oben ein Weli und l. eine Mühle, von Bäumen
umgeben. Nach 13 Min. passirt man das Dorf et-Tell (Hügel). Nach
27 Min. setzt man bei einem Pappelhain über einen Bach; hierauf folgt
eine kleine Schlucht: in 15 Min. l. eine Mühle. Nach 15 Min. erreicht
man das Dorf Menin; bei der Quelle jenseit des Dorfes [am] Felsabhang
ist ein hübscher schattiger Ruheplatz. Die Felsengräber oberhalb Menîn
zeigen, dass die Ortslage antik ist; das Dorf ist heute nur von Muslimen
bewohnt. Auf dem östlichen Hügel. (15 Min. hinauf) sind Ueberreste alter
Bauten und Felsenkammern. Vor diesen Höhlen, die wohl ebenfalls
religiösen Zwecken dienten, sieht man Ueberreste eines Tempels. Die Aus-
sicht
umfasst einen Theil des Antilibanus und durch eine Lücke zwischen
den kahlen Felsen ein Stück Ghûta (Ebene von Damascus, S. 484) bis
zum Haurângebirge.

Von Menîn nach Helbûn führt der Weg bei der Quelle gleich west-
lich
, nach 3 Min. l., nach 1 Min. r. Menîn präsentirt sich von hier gut.
Nach 15 Min. sieht man l. in das Wâdi Derêdj (Helbûn) hinunter; nach
20 Min. steigt man in dasselbe hinab und sieht l. das Dorf Derêdj; nach
12 Min. gelangt man auf den Weg, der von Marraba direct hinaufführt,
und geht bei ʿAin es-Sâhib r. zwischen den Felsen durch. Oben an diesem
romantischen Engpass, durch welchen ein kleiner Bach läuft, erblickt
man einige Felsengräber, darunter eines mit Säulen und Büste. Der Weg
führt an der l. Seite des von bedeutenden Höhen eingefassten Thales hin;
28 Min. Quelle; nach 12 Min. erreicht man das Dorf Helbûn.

Helbon wird bei Ezech. 27, 18 als der Ort genannt, woher Tyrus durch
Vermittlung von Damascus Wein bezog: damit ist die Notiz von Strabo
(und Athenäus) zusammenzustellen, dass die Perserkönige ihren Wein
von Chalybon bezogen hätten. Die Gegend ist wie geschaffen zum Wein-
bau
: ungeheure schiefe Felder feinen Kreidegerölls ziehen sich an beiden
Seiten des Thales hin. Noch sind sie zum Theil mit Reben bedeckt; aber
es werden aus den Trauben bloss Rosinen bereitet. Helbûn liegt an der
Biegung des Thales, am Fusse steiler Höhen, die nur spärlich grün sind;
ein kleines Seitenthal fällt von NW. in das Hauptthal. Der Boden des
letzteren ist mit Bäumen bedeckt. Das Dorf ist muslimisch; in den
Häusern und Gartenumzäumungen finden sich Säulenstücke und alte be-
hauene
Steine eingefügt. Die Moschee in der Mitte des Dorfes ist durch
ihren alten Thurm kenntlich; davor steht eine Art Porticus aus alteu[alten]
Säulen, die aus vielen Stücken zusammengesetzt sind. Eine reiche Quelle
sprudelt unter der Moschee hervor in ein Bassin. Man findet Fragmente
griechischer Inschriften.

Von Helbûn führt der Weg steil an der l. Thalseite hinan durch eine
wilde Gegend  Nach 22 Min. sieht man l. oben am Berg felsengrabähn-
liche
Höhlen und steigt dann in dus[das] Thal hinunter zu der reichen Quelle
ʿAin Fachûch (4 Min.). Man verfolgt das Hauptthal aufwärts (Weg r.
lassen) und erreicht durch Anpflanzungen von Sumachsträuchen (Rhus
coriaria) nach 26 Min. einen Scheideweg: man geht r. hinauf; auf den
Hügeln wächst etwas Buschwerk. Nach 43 Min. hat man einen Ausblick
auf die Ebene von Damascus; nach 17 Min. steigt man in ein Thal
hinunter, dessen Boden (26 Min.) bepflanzt ist. Hierauf steigt man r.
wieder hinauf und gelangt in 24 Min. auf eine kleine Hochebene; nach
12 Min. sieht man die Libanonkette, bald darauf Zebedâni im Thal, den
Sannîn im N. Im S. wird der Hermon in seiner ganzen Pracht sichtbar.
In 5 Min. steigt man zu dem Dorf Blûdân (1477m ü. M.) hinunter. Die
hier befindlichen europäischen Häuser werden von dem englischen Con-
sul
in Damascus und den amerikanischen Missionairen als Sommerauf-
enthalt
benutzt. Von Blûdân erreicht man Zebedâni in 40 Min. Um auf
die Baʿalbekstrasse zu gelangen, steigt man in N. Richtung hinunter und